Pferdefleisch-Verdacht: 19 Tonnen gingen nach Deutschland

Ein niederländisches Unternehmen, das im Verdacht steht, Rindprodukte mit Pferdefleisch vermengt zu haben, hat entsprechende Ware auch nach Deutschland geliefert: Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitagausgabe) unter Berufung auf das Verbraucherschutzministerium in Berlin berichtet, hat die betreffende Schlachterei nach Kenntnis der Behörde 19 Tonnen fragliches Fleisch nach Deutschland verkauft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Betrieb muss auf Weisung der niederländischen Behörden alle Produkte der vergangenen zwei Jahre zurücknehmen, insgesamt rund 28.000 Tonnen. Zudem haben die Kontrolleure dem Unternehmen vor kurzem die Schlachterlaubnis entzogen. Wie die Zeitung weiter berichtet, seien die zuständigen Behörden in Deutschland durch das EU-Schnellwarnsystem sowie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit informiert worden.

Auf Nachfrage der Zeitung erklärte das NRW-Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf, im fraglichen Zeitraum seien drei Verarbeitungsbetriebe in Nordrhein-Westfalen von dem niederländischen Produzenten beliefert worden. Das Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf habe keine Kenntnis darüber, dass sich betroffene Produkte noch im Einzelhandel befänden, sagte eine Sprecherin. Die betroffenen Lieferungen seien bereits 2012 erfolgt, vermutlich sei die Ware bereits verarbeitet, verkauft und konsumiert worden.

Die Sprecherin wies darauf hin, dass für Verbraucher keine Gesundheitsgefahr bestanden habe. Es habe sich bei dem verdächtigen Fleisch lediglich um einen Verstoß gegen die Kennzeichnungspflicht gehandelt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.02.2014

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