Philosoph Spaemann übt Kritik an Kirchensteuer

Der Philosoph Robert Spaemann hat Kritik an der geltenden Kirchensteuer geübt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Skandalöse bei unserer Kirchensteuer ist, dass der, der keine Kirchensteuer mehr zahlt, exkommuniziert ist", so Spaemann im Feuilleton der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe). "Sie können die Auferstehung Jesu leugnen, dann werden Sie als Priester noch nicht suspendiert. Aber wenn es ans Geld geht, wird es ernst. Diese Koppelung ­ Kirchenzugehörigkeit und Kirchensteuer ­ muss fallen." Außerdem begrüßte Spaemann die vom Papst auf seinem Deutschlandbesuch gehaltenen Reden und auch sein Plädoyer für eine Entweltlichung der Kirche. "Als Erzbischof von München hat mir Joseph Ratzinger einmal auf einem Spaziergang gesagt: Wissen Sie, was das größte Problem der Kirche in Deutschland ist? Sie hat zu viel Geld."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.09.2011

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