Piraten-Politikerin Weisband mit Hassmails antisemitisch beleidigt

Die scheidende Politische Geschäftsführerin der Piraten-Partei, Marina Weisband, ist in den vergangenen Monaten wegen ihres jüdischen Glaubens massiv antisemitisch angefeindet worden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Weisband sagte "Bild am Sonntag": "Ich habe Hassmails bekommen, auf rechtsextremistischen Webseiten wurde mein Foto veröffentlicht. Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden." Weisband, die auf dem kommenden Bundesparteitag nicht mehr für den Vorstand kandidieren wird, schließt eine Rückkehr in die Parteiführung noch vor der Bundestagswahl 2013 nicht aus: "Ich bin weiter in der Partei aktiv. Und ich kann mir auch vorstellen, 2013 wieder für ein Spitzenamt zu kandidieren." Weisband relativierte die von ihr selbst angesprochenen gesundheitlichen Gründe für ihren vorübergehenden Rückzug aus der Bundespolitik: "Man muss sich keine Sorgen machen um mich. Ich brauche einfach Erholung."

Sie wolle jetzt ihre Diplomarbeit schreiben. Die Psychologiestudentin sagte weiter: "Einen Burnout habe ich nicht." Die Partei steht einer Rückkehr Weisbands offen gegenüber.

Parteivize Bernd Schlömer sagte "Bild am Sonntag": "Marina ist ein Gewinn für die Partei und wäre im Wahlkampf 2013 eine große Hilfe. Wenn sie will, kann sie jederzeit zurückkommen. Auch in ein Spitzenamt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.01.2012

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