Pisa-Studie: Mädchen lesen grundsätzlich besser als Jungen

Mädchen verfügen grundsätzlich über eine bessere Lesefähigkeit als Jungen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus der internationalen Pisa-Studie 2009 hervor, deren Ergebnisse am Dienstag offiziell in Berlin vorgestellt worden. Deutschland liegt in dem Vergleich von fast 500.000 Schüler im Alter von 15 Jahren aus 65 Ländern mit 497 Punkten im Mittelfeld. Die Ergebnisse der deutschen Schüler haben sich leicht verbessert.

"Deutschland ist aufgestiegen", kommentierte Heino von Meyer, Leiter des OECD-Büros in Berlin, die Studie. Leider nur von der zweiten in die ersten Liga, "von der Champions League ist Deutschland noch weit entfernt", so von Meyer weiter. Entscheidend für den Lernerfolg ist der soziale Status der Familie.

Kamen die Schüler aus sozial schwachen Familien, brachten die 15-Jährigen auch weniger gute Leistungen. Die deutschen Schulen seien aber insgesamt seit der ersten Pisa-Studie vor zehn Jahren etwas besser geworden. In Mathematik und Naturwissenschaften erzielten die deutschen Schüler Leistungen, die oberhalb des Durchschnitts der 34 wichtigsten Industrienationen der Welt liegen.

Deutschland, so zeige der Pisa-Test, habe sich in den letzten zehn Jahren kontinuierlich verbessert, vor allem aber sind die Verbesserungen bei Schülern mit Migrationshintergund abzulesen, sagte Eckhard Klieme, Leiter des Konsortiums. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) zeigte sich hinsichtlich der Ergebnisse zufrieden. Die Studie zeige, dass sich das deutsche Bildungssystem positiv entwickelt habe, sagte die Ministerin.

Die Pisa-Studien der OECD sind internationale Schulleistungsuntersuchungen, die seit dem Jahr 2000 in dreijährigem Turnus in den meisten Mitgliedstaaten der OECD und einer zunehmenden Anzahl von Partnerstaaten durchgeführt werden und die zum Ziel haben, alltags- und berufsrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten 15-Jähriger zu messen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.12.2010

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