Plagiatsaffäre: Medienrechtler befürwortet Veröffentlichung des Guttenberg-Berichts

Der Medienrechtler und Publizist Butz Peters hat sich für eine Veröffentlichung der Ergebnisse der Prüfungskommission der Universität Bayreuth zur Doktorarbeit von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Peters am Mittwoch, von der Causa Guttenberg würde nach wie vor ein öffentliches Interesse ausgehen, daher müsse der Guttenberg-Bericht veröffentlicht werden. Man müsse das Persönlichkeitsrecht gegenüber dem Interesse der Öffentlichkeit zwar abwägen, letzteres sei in diesem Fall jedoch größer, so der Medienrechtler weiter. "Man kann, ganz einfach gesprochen, nicht sagen, in guten Zeiten möchte ich gerne im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen, im Rampenlicht, und anschließend, wenn es mir schlecht geht oder wenn aufgezeigt wird, dass ich gelogen habe, dann bitte keine Öffentlichkeit mehr".

Karl Theodor zu Guttenberg wird vorgeworfen, in großen Teilen seiner Doktorarbeit Textpassagen anderer Autoren ohne Quellenangabe verwendet zu haben. Als Konsequenz hatte ihm die Universität Bayreuth seinen Doktortitel aberkannt und prüft nun, ob Guttenberg bei seiner Täuschung vorsätzlich gehandelt habe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.04.2011

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