Warschau (dts Nachrichtenagentur) - In der polnischen Hauptstadt Warschau hat es am Wochenende bei der Gay-Parade "Euro-Pride" Ausschreitungen gegeben.

Während der Demonstration war es dabei zwischen national-katholischen und rechtsorientierten Gegendemonstranten und den Teilnehmern der Parade zu kleineren Auseinandersetzungen gekommen. Nach Zeugenaussagen flogen während des Umzugs Eier, Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Teilnehmer der Homosexuellen-Parade. Rund 2.000 Polizisten schützten die Veranstaltung, acht Randalierer wurden festgenommen.

Mehrere Tausend Lesben und Schwule aus ganz Europa beteiligten sich an dem Umzug und warben für Gleichberechtigung und mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen. Die Veranstaltung hat bereits im Vorfeld für Kontroversen gesorgt. So sprachen rund zwei Drittel der Polen Homosexuellen das Recht ab, auf den Straßen des Landes zu demonstrieren.

2005 hatte der damals amtierende Stadtpräsident von Warschau, Lech Kaczynski, die Parade verboten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.07.2010

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