Politiker fordern neuen Gehaltsdeckel für Banker

Angesichtes der Bankensituation in der Euro-Zone haben erste Politiker einen neuen Gehaltsdeckel für Banker gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Grünen-Chef Cem Özdemir sagte "Bild" und Bild.de: "Wenn Banken mit Steuergeldern gerettet werden, muss für die Vorstände und andere Mitarbeiter selbstverständlich eine Obergrenze für Gehälter gelten. Und ob diese eingehalten wird, muss auch kontrollierbar sein. Ebenso müssen Bonus-Zahlungen und Gewinnausschüttungen ausgeschlossen sein, bis die Staatshilfe zurückgezahlt ist. Es kann nicht angehen, das Verluste von der Gesellschaft getragen werden und Gewinne in die Tasche Einzelner fließen." FDP-Fraktionsvize Florian Toncar spricht sich für eine Obergrenze der Bankergehälter aus: "Sollten Banken erneut staatliche Hilfen in Anspruch nehmen, muss für die betroffenen Vorstände wieder ein Gehaltsdeckel gelten." SPD-Chefhaushälter Carsten Schneider geht einen Schritt weiter, betonte: "Die Banken haben nach der Finanzkrise munter weiter spekuliert und bereits im letzten Jahr wieder hohe Dividenden ausgeschüttet. Sie haben darauf vertraut, dass sie durch die Staaten gerettet werden. Wenn die Bundesregierung ihren Kurs erneut ändert und künftig Banken wieder mit Milliarden-Beträgen stützen will, dann muss dieses Mal der Staat aber auch eine Mitsprache erhalten. Außerdem müssen die Bankvorstände Gehaltseinbußen hinnehmen und gewinnabhängige Zuschläge (Boni) höher besteuert werden. Das Gehalt darf generell künftig nicht 500.000 Euro übersteigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.10.2011

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