Politikwissenschaftler: SPD-Mitgliederbefragung "riskantes Unterfangen"

Der Politikwissenschaftler Wichard Woyke sieht die geplante SPD-Mitgliederbefragung über einen Koalitionsvertrag mit der Union als "riskantes Unterfangen".

Köln (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit dem "Deutschlandfunk" sagte Woyke: "Sollte dieser Vorschlag scheitern, dann wäre natürlich auch die Parteiführung gescheitert, diejenigen, die das ausgehandelt haben." Nach einer solchen Niederlage müsste der nächste Parteitag aufgrund der einstimmigen Empfehlung der Parteispitze eine vollkommen neue Parteiführung wählen. Die Mitgliederbefragung sei dennoch "kein Fehler", Parteiführung und Unterhändler müssten "sehr deutlich machen", dass die SPD in einer Großen Koalition "das Beste für ihre Politik, aber auch eben für die Bundespolitik herausholen könnte."

Auch in einer Großen Koalition könne es der SPD gelingen, sich zu profilieren, dazu komme es stark auf die Persönlichkeiten der SPD an, die dann an einer Regierung beteiligt seien, so Woyke weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.10.2013

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