Politologe: FDP muss sich künftig außerhalb des wirtschaftlichen Bereichs profilieren

Die FDP kann nach Meinung des Mannheimer Politikwissenschaftlers Peter Graf von Kielmansegg im wirtschaftlichen Bereich "kein politisches Profil" mehr gewinnen.

Mannheim (dts Nachrichtenagentur) - "Die extreme Verengung ihrer Programmatik auf Steuersenkung bei der letzten Bundestagswahl, das war der Ausgangsfehler aller späteren Folgen. Also, die FDP muss in der Tat sehr grundsätzlich nachdenken darüber, wie sie sich profilieren will", sagte Kielmansegg am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Die SPD hat neben der FDP in der gegenwärtigen deutschen Parteienlandschaft nach Meinung des Politologen die größten Problemen.

"In der Tat ist die SPD in einer schwierigen Lage. Sie ist bei Licht betrachtet neben der FDP ja der eigentliche Verlierer, was ein bisschen überdeckt wird durch den Wechsel in Baden-Württemberg." Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz standen nach Meinung von Kielmansegg stark unter dem Eindruck der Atomkatastrophe in Japan und zeigten außerdem, dass eine Trendwende in der Energiepolitik in Richtung Atomausstieg in Deutschland unabwendbar sei.

"Die Energiepolitik dieses Landes wird eine radikale Wende vollziehen in Richtung Ausstieg. Das ist meines Erachtens unwiderruflich", so der Wissenschaftler.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.03.2011

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