Polizei führt bundesweite Razzien gegen Salafisten durch

Ermittler der Polizei haben am Donnerstagmorgen in sieben Bundesländern Razzien gegen Einrichtungen der Salafisten durchgeführt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Angaben aus Sicherheitskreisen war ein Aufgebot von rund 1.000 Beamten in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und Bayern im Einsatz. Bundesinnnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) verbot zudem das salafistische Netzwerk Milatu Ibrahim aus Solingen. Die Organisation richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung, erklärte Friedrich am Donnerstag.

Im Fokus der Durchsuchungen standen zudem die salafistischen Gruppierungen "Dawaffm" und "Die wahre Religion". Im Verlauf der Razzien wurden rund 70 Objekte durchsucht, darunter Vereinsheime und Wohnungen. Ziel der Polizisten war es, belastendes Beweismaterial für mögliche Vereinsverbote der Salafisten zu sammeln.

Salafisten stehen unter anderem unter dem Verdacht, Verbindungen zu islamistischen Terrornetzwerken zu pflegen. Sie waren zuletzt vor allem durch die Verbreitung kostenloser Exemplare des Korans in Erscheinung getreten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.06.2012

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