Polizei führt in drei Bundesländern Razzien gegen Neonazis durch

Mit Razzien ist die Polizei am Samstag in drei Bundesländern gegen Neonazis vorgegangen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Beamten hatten seit Samstagmorgen Wohnungen und Räumlichkeiten eines rechtsextremen Versandhandels in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg durchsucht. Unter der Leitung des Landeskriminalamts Brandenburg und der Staatsanwaltschaft Neuruppin waren insgesamt 56 Beamte im Einsatz. Dabei verfolgten die Behörden die Spur einer bisher unbekannten Gruppierung gewaltbereiter Rechtsextremer.

Den fünf Verdächtigen wird vorgeworfen, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben und eine bewaffnete Gruppe gebildet zu haben. Unter den Beschuldigten befindet sich der vorbestrafte Betreiber eines auf rechtsextreme Kundschaft ausgelegten Versandhandels, Meinolf S. S. war in der Vergangenheit zudem NPD-Funktionär und Mitglied der verbotenen Nationalistischen Front. Die Beamten stellten im Rahmen der Durchsuchungen Computer, Unterlagen, ein Luftdruckgewehr und Schreckschusspistolen sicher.

Die Polizei war durch den Tod eines einschlägig bekannten Rechtsextremisten auf die Spur der Gruppe gekommen. Der Mann war im März in einer Pension an einem Herzanfall gestorben, bei ihm fanden die Polizisten einen Rucksack mit mehreren Waffen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.07.2012

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