Polizeigewerkschaft: GroKo sollte selbst Untersuchungsausschuss im Fall Edathy beantragen

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat die Große Koalition aufgefordert, die Vorkommnisse um den Fall des früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy selbst durch die Beantragung eines Untersuchungsausschusses aufzuklären.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gerade der NSU-Untersuchungsausschuss hat gezeigt, dass Aufklärung parteiübergreifend möglich ist und zu guten Ergebnissen führen kann. Wenn ein solches Instrument nicht zur parteipolitischen Profilierung missbraucht wird, könnte es sehr segensreiche Wirkung entfalten und möglicherweise auch Mängel in der Ausstattung von Sicherheitsbehörden aufzeigen", sagte Wendt der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagausgabe). Deshalb sollte die "Koalition nicht abwarten, bis die Opposition einen Untersuchungsausschuss des Bundestages beantragt, sondern selbst tätig werden".

Die Forderung nach einem Rücktritt von BKA-Chef Jörg Ziercke nannte Wendt "das übliche Oppositionstamtam". Das Bundeskriminalamt sei eine international hoch anerkannte Behörde, die ausgesprochen erfolgreich arbeite, sowohl in der Bekämpfung global agierender Verbrecherbanden, als auch in der Abwehr terroristischer Aktivitäten. "Dies ist ausdrücklich auch das Ergebnis der Arbeit von Herrn Ziercke."

Es sei deshalb "ein gutes Zeichen, dass der Bundesinnenminister sich rasch und eindeutig schützend vor Herrn Ziercke gestellt hat".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2014

Zur Startseite