Polizeigewerkschaft bemängelt Sicherheitsdefizite bei Fußballspielen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht bei Fußballspielen vor allem in der dritten, vierten und fünften Liga "erhebliche Sicherheitsdefizite".

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Im Vorfeld des für kommende Woche einberufenen Fußball-Sicherheitsgipfels des Deutschen Fußball-Bundes, Deutscher Fußball-Liga und Polizeipraktikern meinte GdP-Chef Bernhard Witthaut, bei der verbesserten Gewaltvorbeugung seien "zunächst die Vereine leistungspflichtig". In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" gab er an: "Die Vereine sind für das verantwortlich, was in den Stadien stattfindet. Die Polizei ist für das verantwortlich, was außerhalb der Stadien stattfindet."

Die Polizei setze "Wochenende für Wochenende Tausende Kolleginnen und Kollegen ein, die dann natürlich nicht mehr in der Lage sind, für Sicherheit in anderen Kriminalitätsfeldern zu sorgen", sagte Witthaut. Dabei gebe es beispielsweise bei der Bekämpfung im Bereich der Wirtschafts- und der Organisierten Kriminalität ein erhebliches Defizit. "Uns fehlen die Kollegen wegen der häufigen und personalintensiven Einsätze bei Fußball-Ereignissen. Wir müssen es mit den handelnden und verantwortlichen Organisationen schaffen, dass auf Dauer Fußballspiele möglichst ohne Polizei stattfinden können", beschrieb Witthaut die Ziele des Fußball-Sicherheitsgipfels.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2011

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