Polizeigewerkschaft fordert steuerliche Anreize für Einbruchschutz

Wegen der gestiegenen Zahl beim Wohnungseinbruchsdiebstahl fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verbesserte steuerliche Anreize zur Sicherung der eigenen vier Wände.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Während Vermieter Investitionen in die Sicherheit ihrer Wohnung bei der Steuererklärung absetzen können, bleiben die Besitzer von Eigenheimen weitgehend auf den mitunter hohen Kosten sitzen", sagte der scheidende GdP-Vorsitzende Bernhard Witthaut der "Welt am Sonntag". Er könne sich auch ein Förderprogramm für den Einbruchschutz mit zinslosen Darlehen vorstellen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist dramatisch gestiegen.

Nach der neuesten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2012, die der "Welt am Sonntag" bereits vorliegt, nahmen diese Delikte im vergangenen Jahr bundesweit um 8,7 Prozent auf 144.117 Fälle zu. Davon wurde in 61.200 Fällen tagsüber eingebrochen - ein Plus von 9,5 Prozent. Beim Wohnungseinbruch gehen die Zahlen seit 2009 kontinuierlich nach oben.

Bezogen auf dieses Jahr beträgt die Steigerungsrate fast 30 Prozent. In Deutschland wird alle vier Minuten eine Wohnung oder ein Haus aufgebrochen. Die Zahl der Raubüberfälle in Wohnungen (3025 Fälle) nahm um 3,9 Prozent zu.

Die Täter gehen teilweise immer brutaler vor. Manche Opfer werden geknebelt, gefesselt und geschlagen. Die Geschädigten leiden oft noch Monate nach der Tat an Panikattacken und Schlaflosigkeit.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.05.2013

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