Polizeigewerkschaft lehnt Grünen-Vorstoß für Null-Promille-Grenze ab

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat sich in der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) ablehnend zum Vorstoß der Grünen für eine gesetzliche Null-Promille-Grenze für Autofahrer im Straßenverkehr geäußert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Hermann Benker, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, sagte der Zeitung: "Null-Komma-Null Alkohol im Straßenverkehr ist reiner Populismus. Das kann schon durch den Konsum von gegorenen Säften oder überreifem Obst überschritten werden." Benker fordert jedoch eine Debatte über die derzeit gültige 0,5-Promille-Grenze für Autofahrer im Straßenverkehr.

"Wir müssen prüfen, ob die 0,5-Promille-Grenze für Autofahrer noch zeitgemäß ist. Bei Unfällen werden die Fahrer ohnehin schon ab 0,3 Promille Blutalkohol belangt. Die Diskrepanz zwischen beiden Werten macht keinen Sinn."

In Deutschland gilt bislang die 0,5-Promille-Grenze. Nur Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren dürfen keinen Alkohol getrunken haben, wenn sie sich ans Steuer setzen. Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn hatte in der "Saarbrücker Zeitung" eine verbindliche Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr gefordert: "Wir haben eine klare gesellschaftliche Akzeptanz für null Promille."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.03.2014

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