Polizeigewerkschafter würdigt Festnahme von Berliner Serien-Auto-Brandstifter

Die Festnahme eines mutmaßlichen Serien-Brandstifters in Berlin, der zwischen Juni und August gut 50 Autos in Berlin angezündet haben soll, weist nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei auf zwei erfolgreich praktizierte Fahndungsmerkmale hin.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Notwendig ist bei derlei Fällen ganz, ganz viel Geduld bei der polizeilichen Arbeit und der Einsatz der Bundespolizei hat sich schon jetzt gelohnt", sagte Gewerkschaftschef Bernhard Witthaut gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe). Das sei aber angesichts der wachsenden Arbeitsbelastung der Bundespolizei und des vollzogenen Stellenabbaus bei der Polizei "auf Dauer so nicht machbar", meinte Witthaut. Im Sommer, nach nahezu täglichen Brandanschlägen, hatte der Berliner Senat Bundespolizei zur Unterstützung der Fahndungsarbeit erbeten.

Witthaut verwies darauf, dass von der jetzigen Festnahme vermutlich nicht einmal ein Zehntel aller Brandanschläge auf Autos aus den letzten Monaten betroffen seien. "Zur Entwarnung gibt es keinerlei Anlass. Die Bundespolizei wird ganz sicher weiter benötigt."

Brandanschläge, das zeigten auch die jüngsten Attacken auf Bahnanlagen, "bleiben ein Mittel der öffentlichen Aufmerksamkeit auch für extremistische Kräfte", warnte der GdP-Chef. Bei den Bahnanschlägen konzentriert sich die polizeiliche Fahndung offenbar derzeit, nach Informationen der Zeitung aus Sicherheitskreisen, auf eine kleine Gruppe von höchstens zehn Personen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.10.2011

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