Polnischer Abgeordneter kritisiert Quadriga-Preis an Putin

Der polnische Außenpolitiker und nationalkonservative Sejm-Abgeordnete Pawel Poncyljusz hat die Verleihung des Quadriga-Preises an den russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Poncyljusz sagte dem Berliner "Tagesspiegel", die Preisvergabe an Putin sei "wohl ein Missverständnis". Gedankenlosigkeit oder einfach nur Ignoranz hätten offenbar dazu geführt, "dazu jene unheimliche Portion Pragmatismus der Deutschen bei der Ostpolitik", sagte der angesehene Konservative. Was für die Deutschen zähle, sei "doch nur das Geschäft, die Absatzinteressen im noch uneroberten Markt Russland".

Auch die deutsche Publizistin Sylke Tempel, erste Preisträgerin des "Quadriga-Preises" im Jahr 2003, kritisierte die Entscheidung. "Putin ist definitiv kein Vorbild für Leadership", sagte die Chefredakteurin der Zeitschrift "Internationale Politik" der Zeitung unter Anspielung auf das diesjährige Leitmotto des Preises "Leadership".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.07.2011

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