Polnischer Botschafter für intensive Debatte über neue Sanktionen gegen Moskau

Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in Warschau hat sich Polens Botschafter in Berlin, Jerzy Marganski, in der Krim-Frage für eine intensive Debatte über neue Sanktionen gegen Russland ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) sagte Marganski, die EU sei wegen der Unbeweglichkeit der russischen Seite "jetzt an einem Punkt, an dem die zweite Stufe des vom Europäischen Rat verabschiedeten Stufenplans für Sanktionen erreicht zu sein scheint". Für diesen Fall hat die EU Reisebeschränkungen und Sperrungen von Konten bestimmter Personen aus Russland in Aussicht gestellt. Die EU müsse "deutlich machen, dass sie das Vorgehen Russlands auf der Krim nicht akzeptieren kann", forderte der Botschafter.

Darstellungen, wonach es beim jüngsten EU-Sondergipfel Kritik der polnischen Seite an einem zu nachsichtigen Vorgehen Merkels gegenüber Russland gegeben haben soll, wies Marganski nicht ausdrücklich zurück. Nach seiner Darstellung ist die Entsendung von zwölf US-Kampfflugzeugen und 300 US-Soldaten nach Polen in dieser Woche "auch ein Signal an Russland, dass das atlantische Bündnis sehr beunruhigt ist durch das, was in der Ukraine stattfindet".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.03.2014

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