Poroschenko: Sicherheitssysteme der Nachkriegszeit nicht mehr effizient

Nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko sind die Sicherheitssysteme der Nachkriegszeit sowohl in Europa als auch in der Welt nicht mehr effizient.

Kiew (dts Nachrichtenagentur) - Die Nato sei die einzige Struktur geblieben, die die Sicherheit der Staaten gewährleisten könne, sagte Poroschenko in einem Interview mit der ARD. Bevor jedoch die Ukraine dem Bündnis beitreten könne, müsse es Reformen geben: "Wir müssen alles machen, damit das Land, das Einkommensniveau seiner Bürger, sein Bruttoinlandsprodukt, die Investitionen in die Verteidigung und die Streitkräfte den Kriterien entsprechen, die heute für Länder gelten, die die Nato-Mitgliedschaft anpeilen", so der ukrainische Präsident. Die Ukraine werde sich "ohne jeden Zweifel" verteidigen und nach Verbündeten suchen, die ihr dabei helfen könnten. "Ich bin überzeugt, dass dieses neue Sicherheitssystem effiziente Mechanismen für Friedenssicherung enthalten wird. Es darf nicht gegen jemand anderen gerichtet sein, auch nicht gegen Russland." Im Zusammenhang mit der Situation in der Ostukraine betonte Poroschenko, dass die Ukraine penibel alle zwölf Punkte des Minsker Protokolls erfüllt habe. Nur die "absolute Verantwortungslosigkeit der Rebellen und Terroristen von Donezk und Luhansk" habe zu zahlreichen Opfern geführt.

Deswegen solle die Armee ausgebaut und die Kampffähigkeit des Landes gestärkt werden: "Wenn nötig, werden wir mit dem Revolver unter dem Kissen schlafen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.11.2014

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