Post-Tochter DHL reagiert auf Datendiebe

Die Post-Tochter DHL hat auf den Missbrauch ihrer Packstationen reagiert.

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Bislang war es möglich, allein mit einer Postnummer und einer Pin Sendungen aus einer der bundesweit 2.500 Packstationen zu entnehmen. Seit kurzem ist zusätzlich die sogenannte DHL-Goldcard erforderlich, die wie eine Scheckkarte eingesetzt wird.

Das Logistik-Unternehmen zieht damit Konsequenzen aus massiven Versuchen von Internet-Betrügern, Packstation-Daten auszuspähen. Ganoven hatten die Packstationen als tote Briefkästen missbraucht. Dazu hatten sie mit Massen-Mails DHL-Kunden auf gefälschte Seiten gelockt und dort ihre Packstation-Daten abgefragt.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik geht davon aus, dass kriminelle Netzwerke die Daten nutzten, um ihre Spuren zu verwischen. Etwa, indem sie mit Hilfe von ebenso entwendeten Kreditkarten- oder Kontodaten bestellte Waren an gestohlene Packstation-Adressen schicken ließen. Das ist nun schwieriger - ohne die DHL-Karte öffnen sich die Fächer der Packstation nicht mehr.

Der Missbrauch sei deshalb inzwischen deutlich zurückgegangen, sagt DHL-Sprecherin Dunja Kuhlmann. Die Karte verfüge über dieselben Sicherheitsmerkmale wie die EC-Karten der Geldinstitute.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.05.2011

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