Präsidentenamt: Von der Leyen offenbar aus dem Rennen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat Medienberichten zufolge kaum noch Chancen auf den Posten der Bundespräsidentin.

Von der Leyen war nach dem überraschenden Rücktritt von Horst Köhler rasch zur Favoritin für das Amt avanciert. Nun verdichten sich Hinweise aus CDU-Kreisen, die gegen eine Kandidatur von der Leyens sprechen. Vor allem die CDU-Ministerpräsidenten sollen gegen die Favoritin von Bundeskanzlerin Angela Merkel opponieren.

Auch die FDP hatte Bedenken gegen die Arbeitsministerin angemeldet. Gerade für jüngere Menschen sei van der Leyen ein "Antityp", so der Bundestagsfraktionsvize Jürgen Koppelin. Grundsätzlich aber haben sowohl FDP als auch CSU zugesichert, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen und einen geeigneten CDU-Kandidaten zu unterstützen.

Als Favoriten werden jetzt der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff sowie Bundestagspräsident Norbert Lammert gehandelt. Eine Kandidatur von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist dagegen unwahrscheinlich. Er gilt als zu wichtig für das Regierungskabinett.

Der Kandidat wird möglicherweise schon am morgigen Freitag bekannt gegeben. Auf jeden Fall soll die Personalie vor der am Sonntag beginnenden Sparklausur feststehen, um diese Beratungen nicht zu belasten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.06.2010

Zur Startseite