Präsidentin der Welthungerhilfe beklagt politischen Stillstand in Haiti

Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, hat bei ihrem Besuch in Haiti zum ersten Jahrestag des Erdbebens den "politischen Stillstand" in dem Karibikstaat kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zudem forderte die frühere Bonner Oberbürgermeisterin im Gespräch mit dem Berliner "Tagesspiegel" mit Nachdruck, der runde Tisch von Regierung, Hilfsorganisationen und UN müsse ein Jahr nach dem Beben endlich Entscheidungen treffen, denn die Menschen sehnten sich nach einem normalen Leben. Jetzt müssten endlich die nicht mehr zu rettenden Häuser abgerissen, der Schutt weggeräumt, Grundstücksfragen geklärt und mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Derzeit sehe die Hauptstadt Port-au-Prince in weiten Teilen noch immer aus wie eine Trümmerstadt.

Bei dem Beben vor einem Jahr sind rund 250.000 Menschen ums Leben gekommen, noch immer leben rund 1,5 Millionen Menschen in Not-Camps. Die Welthungerhilfe arbeitet seit 1974 in Haiti. Nach Ausbruch der Cholera hat sich die Organisation entschieden, auch die Vorbeugung ins Hilfsprogramm aufzunehmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2011

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