Professorin Gülbay-Peischard sieht "Bringschuld" von Muslimen in Deutschland

Muslime in Deutschland haben nach Ansicht der Jura-Professorin Zümrüt Gülbay-Peischard eine "Bringschuld".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die 41-Jährige, die als jüngste Jura-Professorin Deutschlands einen Lehrstuhl erhielt, sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Manche Muslime sind latent beleidigt, weil sie erwarten, dass jeder den Islam kennen muss. Nein. Muss nicht jeder."

Wenn Deutschen der Islam fremd sei, sei dies für einige Muslime ein Angriff. Doch wer mit einer fremden Kultur hierher komme, müsse sich erklären, forderte die Deutschtürkin. Ein "Tag der offenen Moschee" reiche dafür nicht aus.

Ein Kopftuchverbot möchte Gülbay-Peischard differenziert sehen, sei es in Deutschland oder der Türkei: "Von einer Lehrerin oder Richterin erwarte ich, dass sie kein Kopftuch trägt", ebenso wie sie erwarte, dass eine Lehrerin "kein Kreuz um den Hals trägt". Der Reise-Unternehmer Vural Öger wünscht sich, dass das Erlangen der deutschen Staatsbürgerschaft feierlicher gestaltet wird. "Bei Integration geht es nicht um Paragrafen. Es ist ein Gefühl!" sagte er "Focus". Er beschrieb seine Einbürgerung: "Ein gelangweilter Beamter" habe ihm die Gebühr abgenommen und "in fünf Minuten war alles erledigt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2012

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