Prominente sehen schlechtes Abschneiden der Deutschen bei Olympia gelassen

Deutsche Persönlichkeiten aus Kultur, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft sehen das insgesamt enttäuschende Abschneiden der deutschen Olympia-Teilnehmer eher gelassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - So sagte der Vorstandsvorsitzende der Adidas AG, Herbert Hainer, der in Berlin erscheinenden Sonntagszeitung "Welt am Sonntag" (12. August 2012): "Ich finde, dass die deutsche Mannschaft sich prima präsentiert hat, denn es wird aller Voraussicht nach wieder ein Platz unter den Top-6-Nationen herausspringen." Dass die eine oder andere Goldhoffnung sich nicht erfüllt habe, sei "schade, aber im Sport unvermeidlich". Gleichwohl hob Hainer hervor, dass ein gutes Resultat der deutschen Mannschaft bedeutsam sein könne, da die Bundesrepublik eine "sportliche und sportbegeisterte Nation" sei.

"Deshalb ist es natürlich immer wichtig, bei großen Sportereignissen gut abzuschneiden." Ulf Dietrich Merbold, nach dem DDR-Kosmonauten Jähn der erste Mann aus der Bundesrepublik im All, findet ebenfalls: "Es fördert bestimmt die Stimmung im Land, wenn in vielen Disziplinen Spitzensportler vorne mit dabei sind." Doch da Deutschland ein "Land der Wirtschaft und Wissenschaft" sei, sei es wohl "nicht so sehr wichtig", viele Medaillen zu gewinnen.

Der international renommierte DJ Paul van Dyk betonte, dass vor allem zähle, "dass jeder Sportler sein Bestes gibt. Wenn das Beste so gut ist, dass eine Medaille dabei herauskommt - umso besser!" Ob Sport, Musik oder sonstige Bereiche: "Nur die, die lieben, was sie tun, können über sich hinauswachsen." Der Forscher und Abenteurer Arved Fuchs findet, für junge Teilnehmer, die zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen dabei waren, " ist doch auch eine Platzierung unter den Top Ten ein großer Erfolg".

Auch der Vorstandssprecher der Beratungsgesellschaft PwC, Norbert Winkeljohann, betonte, dass der Medaillenspiegel nicht im Mittelpunkte stehe: "Wichtiger sind mir die individuellen Leistungen der Athleten." Kritischer äußerte sich hingegen der Unternehmer und frühere Formel-1-Pilot Niki Lauda: "Im Sport ist kein Platz für Ausreden: Der Erste ist der Erste und der Dritte der Dritte, darüber lässt sich nicht diskutieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.08.2012

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