Proteste im Senegal: Präsident zieht Vorschlag zur Verfassungsänderung zurück

Senegals Präsident Abdoulaye Wade hat am Donnerstag angesichts gewaltsamer Ausschreitungen in der Hauptstadt Dakar seinen umstrittenen Vorschlag zur Verfassungsänderung zurückgenommen.

Dakar (dts Nachrichtenagentur) - Vor dem Parlament in der Hauptstadt Dakar hätten Medienberichten zufolge Studenten, Oppositionelle und Gewerkschafter gegen die geplante Änderung protestiert. Mindestens zehn Menschen seien verletzt worden, hieß es. Wade wollte eine Verfassungsänderung durchsetzen, die einem Präsidentschaftskandidaten bereits im ersten Wahlgang mit einem Stimmenanteil von 25 Prozent den Sieg sichern würde, im Gegensatz zu den bisher festgelegten 50 Prozent.

An dem Vorschlag das Amt eines Vizepräsidenten zu schaffen, halte er jedoch fest. Die Opposition hingegen befürchtet, dass Wade den Posten mit seinem Sohn besetzen wolle, um damit seine Macht noch mehr zu konzentrieren. Auch außerhalb des Senegal wächst die Sorge über eine Machtkonzentration Wades.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.06.2011

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