Provider wollen ICEs mit schnellerem Internet versorgen

Vodafone, Telekom und Telefonica wollen die 260 ICE-Züge der Deutschen Bahn möglichst schnell mit neuen Funk-Weiterleitern, sogenannten Repeatern, ausrüsten, damit in den Zügen nicht nur Sprachtelefonie sondern auch Internet per UMTS und LTE gut zu nutzen ist.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). "Vodafone, die Telekom, Telefonica und die Bahn planen, so schnell wie möglich alle Fernzüge mit neuen Repeatern, auszurüsten, die dann Funksignale von außen in die Waggons weiterleiten", sagt Jens Schulte-Bockum, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland gegenüber der Zeitung. Sowohl Telekom, Telefonica als auch die Deutsche Bahn bestätigen das Vorhaben gegenüber der Redaktion.

Schulte-Bockum sagt: "Deutschlands Smartphone-Kunden können sich auf bessere Zeiten in den Zügen der Bahn freuen." Ziel ist, dass die jährlich 78 Millionen Kunden in den ICEs nicht nur relativ gut unterwegs telefonieren können, sondern dass sie auch per Smartphone oder Pad-Computer per Mobilfunk im Internet surfen können. Dies funktioniert bisher nur schlecht, weil die bisherigen Funk-Weiterleiter der ICE-Züge zwar Sprachtelefonie mit der alten Mobilfunktechnik GSM gut in die Züge rein leiten.

Aber die neuen Technologien UMTS und LTE werden von den Geräten nur teilweise nach innen weitergeleitet. Den Hintergrund der neuen Initiative zeigt der aktuelle Netztest der Fachzeitschrift "Connect". Danach funktioniert der Gesprächsaufbau in den Fernzügen der Bahn zu 84 bis 89 Prozent.

Die Datenübertragung klappt aber nur zu 50 bis 83 Prozent. Innerhalb der mit Repeatern ausgerüsteten ICE liegt die Erfolgsquote sogar nur bei 41 bis 65 Prozent - auch weil sie oft sehr schnell fahren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.12.2014

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