Prozess nach Bundeswehr-Schießunfall in Afghanistan eröffnet

Vor dem Landgericht Gera ist am Mittwoch der Prozess um einen tödlichen Schießunfall bei der Bundeswehr in Afghanistan eröffnet worden.

Gera (dts Nachrichtenagentur) - Der 21-jährige Angeklagte, ein ehemaliger Soldat aus Thüringen, bestritt beim Auftakt der Verhandlung, dass es sich um eine Spielerei mit der Waffe gehandelt habe. Der frühere Hauptgefreite soll im Dezember vergangenen Jahres mit seiner Waffe versehentlich einen gleichaltrigen Soldaten erschossen haben. Das Magazin der Pistole habe nach dem Reinigen geklemmt, erklärte der Mann zu seiner Verteidigung.

Er habe dann auf die Waffe geschlagen, woraufhin sich ein Schuss gelöst habe. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte mit seiner Pistole auf den Kopf des Kameraden gezielt haben. Ein Gutachten habe keine Mängel bei der Waffe feststellen können.

Die Anklage wirft dem 21-Jährigen fahrlässige Tötung und Ungehorsam in besonders schwerem Fall nach dem Wehrstrafgesetz vor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.09.2011

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