Puma-Verwaltungsratschef kritisiert Klimapolitik

Jochen Zeitz, Puma-Verwaltungsratschef und Mitglied im Nachhaltigkreisrat der Bundesregierung hat den schleppenden Fortgang der Klima-Konferenz in Durban kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zeitz sagte der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe): "Es wird hoffentlich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung erfolgen, aber solange die USA sich sperren wie bisher, wird es keinen echten Fortschritt geben. Die Politik allein wird zu keinen zukunftsweisenden Lösungen kommen. Deswegen muss die Wirtschaft jetzt beim Umweltschutz das Tempo machen und die erforderlichen Veränderungen herbeiführen."

Die Wirtschaft solle deshalb das Kommando übernehmen. Zeitz wörtlich: "Vielleicht gibt es eines Tages nicht nur die Vereinten Nationen, sondern auch die Vereinten Unternehmen der Welt. Ich betrachte es als meine Aufgabe, im Bereich Nachhaltigkeit neue Lösungsansätze zu bieten und nicht auf die Politik zu warten."

Für sein eigenes Unternehmen, Puma, kündigte er einen radikal Ressourcen sparenden Kurs an. Zeitz: "Wir müssen es schaffen, unsere Produkte so herzustellen, dass sie ökologisch kaum negative Auswirkungen verursachen. Dafür brauchen wir aber erst mal einen exakten Überblick in Euro und Cent, welche Belastungen wir als Unternehmen überhaupt verursachen. Wenn wir das wissen, können wir nach strikt wirtschaftlichen Kriterien Veränderungen gezielt herbeiführen, etwa bei der Beschaffung von Rohmaterialien." Trotzdem werde ein nach diesen Kriterien produzierter Laufschuh oder Fußball in zehn Jahren nicht mehr kosten als heute.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.12.2011

Zur Startseite