Qualifying-Sieger Rosberg glaubt an nachhaltigen Mercedes-Aufschwung

Nico Rosberg sieht seinen Arbeitgeber Mercedes nach drei Jahren endlich angekommen im Spitzenfeld der Formel 1. "Der Aufschwung kommt zwar später als erhofft, aber jetzt ist er da", sagte der Sieger des Qualifyings zum Großen Preis von Bahrain im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".

Manama (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wollen etwas erreichen als Team und sind voll auf Angriff gepolt. Wir treiben uns gegenseitig an, und zwar ohne Ende. Alle ziehen an einem Strang, um die Besten der Formel 1 zu werden. Alle glauben daran, dass wir das schaffen können." Der 27-Jährige startet am Sonntag zum zweiten Mal in seiner Karriere von der Pole Position. Den ersten Qualifikationssieg landete der gebürtige Wiesbadener vor gut einem Jahr in Shanghai - und gewann anschließend sein erstes Formel-1-Rennen.

In dieser Saison erkennt er deutliche Parallelen zum Vorjahr. "Vor meinem Sieg in China im vergangenen Jahr hatte ich null Punkte auf dem Konto. Dann ging es fünf bis sechs Rennen gut ab und ich habe die meisten Punkte von allen gesammelt. Warum soll sich das nicht wiederholen", so der Sohn von Weltmeister Keke Rosberg. Vor ein paar Monaten sei man noch "meilenweit weg von Red Bull" gewesen: "Jetzt sind wir plötzlich dran und haben die realistische Hoffnung, auf das Podest zu fahren. Das finde ich toll."

Im teaminternen Duell mit Lewis Hamilton sieht er sich nicht als Nummer-zwei-Fahrer: "Hier bei Mercedes ist es so, dass beide Fahrer gleichberechtigt sind. Das war in der Vergangenheit mit Michael so, das ist jetzt mit Lewis nicht anders". Diese Haltung sei einer der Gründe, weshalb er bei Mercedes ist. Die Zusammenarbeit mit Hamilton laufe gut. Dennoch räumte Rosberg ein, hin und wieder an die Zeit zurückzudenken, als Rekordweltmeister Michael Schumacher an seiner Seite fuhr: "Es hat gut geklappt mit uns beiden. Es war eine sehr gute Erfahrung, mich mit dem siebenmaligen Weltmeister zu messen und ihn auch noch drei Jahre hintereinander besiegen zu können. Es hätte gern weitergehen können mit ihm." Der Wechsel von Hamilton haben hingegen "frischen Wind gebracht": Jeder hinterfrage sich noch mehr, was nur gut sein könne.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.04.2013

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