Rösler: FDP wird sich in Zukunft auf Probleme der "ganz normalen Menschen" konzentrieren

Auf seiner Antrittsrede auf dem Parteitag in Rostock hat der neue FDP-Parteichef Philipp Rösler am Samstag deutlich gemacht, dass sich die FDP in Zukunft mehr auf die Probleme der "ganz normalen Menschen" konzentrieren möchte.

Rostock (dts Nachrichtenagentur) - In seiner 66-minütigen Rede gestand er auch Fehler der Partei ein. So seien "notwendige und dringende Projekte" im Hinblick auf den Koalitionspartner und die anstehenden Landtagswahlen zurückgesteckt worden. Die Freiheit soll auch in Zukunft ein "klarer liberaler Kompass" sein.

Dabei sollen aber vor allem auch die Alltagsprobleme der Menschen in den Fokus genommen werden. Dafür wären Steuersenkungen notwendig, die die Mitte der Gesellschaft entlasten. Und diese seien in Zeiten des Aufschwungs, entgegen der Behauptungen des Finanzministers Schäuble, möglich.

Kapital und Arbeit sollen wieder vereinbar werden. Aber auch die Arbeitnehmer sollen berücksichtigt werden und die Einbindung in die Angelegenheiten großer Konzerne gewährleistet werden. Alltagspolitische Probleme die Rente, Kita-Öffnungszeiten und Pflege betreffen, sollen in den Blick genommen werden.

Für das Bildungssystem sei es wichtig, eine "Durchlässigkeit zwischen den Bundesländern" zu schaffen, damit es Familien erleichtert werde umzuziehen. In Sachen Energiepolitik müsse die FDP eine eigene klare Stellung finden, indem sie im Unterschied zu anderen Parteien auf "Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und bezahlbare Energie" setze. Der Ausstieg sei dabei klares Ziel.

Am Ende der Rede gab es für den neuen Parteivorsitzenden anhaltenden Beifall. Am Freitag wurde Rösler zum neuen FDP-Vorsitzenden mit 95 Prozent der Stimmen gewählt. Weiterhin wird er das Amt des Wirtschaftsministers sowie des Vizekanzlers übernehmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.05.2011

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