Rösler fordert von Westerwelle andere Libyen-Rhetorik

FDP-Chef Philipp Rösler hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle in der vergangenen Woche aufgefordert, sich anders zur Libyen-Politik zu äußern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Spiegel". Bei einem Treffen der FDP-Minister am Mittwoch sagte Rösler nach Angaben von Teilnehmern mehrmals, dass Westerwelles Rechtfertigung der deutschen Enthaltung im UNO-Sicherheitsrat fehl am Platz sei. Der Außenminister verteidigte seine Position.

Er sagte, er habe die Bevölkerung hinter sich. Am Donnerstag teilte Rösler Westerwelle telefonisch mit, dass er öffentlich eine andere Haltung als der Außenminister vertreten werde. Daraufhin dankte er in einem Zeitungsinterview der Nato für ihren Kampfeinsatz.

Vertrauten sagte er, dies sei ein erster Schritt, um Westerwelle loszuwerden. Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) forderte die Gremien seiner Partei auf, sich in einem Beschluss zu einer wertegebundenen, bündnistreuen Außenpolitik zu bekennen, um weiteren Schaden von der FDP abzuwenden. "Westerwelles Haltung ist ein Verrat an unseren außenpolitischen Werten", sagte Baum.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.08.2011

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