Rösler setzt bei Organspende auf Freiwilligkeit

Die Bürger sollen nach dem Willen von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) freiwillig entscheiden, ob sie zu einer Organspende bereit sind.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Bei der Organspende darf es keinen Zwang geben. Dafür ist die Entscheidung ethisch zu sensibel", sagte Rösler der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Sinnvoll sei, wenn die Bereitschaft zur Organspende auf der elektronischen Gesundheitskarte des Versicherten gespeichert werde, die nur für Ärzte einsehbar sei, sagte der FDP-Minister.

Damit unterstützt Rösler Unions-Fraktionschef Volker Kauder, der sich ebenfalls für eine freiwillige Erklärung aussprach. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier brachte eine Pflicht zur Entscheidung ins Gespräch. Außerdem forderte Rösler "Transplantationsbeauftragte" in den Krankenhäusern, die sich gezielt um das Thema kümmern und als Berater zur Verfügung stehen.

"Das Beratungsangebot für Angehörige, die trotz der Trauer um einen Menschen so eine schwierige Aufgabe wie die Freigabe der Organe fällen müssen, muss erweitert werden", sagte Rösler. Noch in diesem Jahr sollen die Bedingungen für die Organspende neu geregelt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.02.2011

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