Rösler will Netzausbau über institutionelle Anleger finanzieren

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will den Strom-Netzausbau in Deutschland über institutionelle Anleger finanzieren lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "An der Finanzierung der insgesamt rund 20 Milliarden Euro teuren neuen Stromtrassen könnten sich auch große institutionelle Anleger wie Versicherer und Fonds beteiligen. Ich weiß aus Gesprächen, dass diese ein großes Interesse haben, in die Energie-Infrastruktur zu investieren", sagte Rösler der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Allerdings gebe es Beschränkungen, auch im europäischen Recht.

"Wir werden daher prüfen, wie wir den Markt des Stromnetzausbaus für institutionelle Anleger öffnen können." Rösler sieht den Netzentwicklungsplan als "Meilenstein bei der Umsetzung der Energiewende". Deutschland brauche neue Stromautobahnen, um die Energie vom Norden schnell in die Verbrauchszentren im Süden zu transportieren.

"An den neuen Leitungen führt kein Weg vorbei." Der Minister betonte auch, dass der Ausbau der Netze Kosten verursachen werde und erneuerte seine Forderung, die Milliardensubventionen für die Förderung der Erneuerbaren Energien einzudämmen, die jeder Bürger auf seiner Stromrechnung spüre. "Gerade bei der Photovoltaik ist die massive Förderung wirtschaftlich nicht vernünftig. Sie trägt nur minimal zur gesamten Stromproduktion bei, verschlingt aber die Hälfte der Fördersumme."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.05.2012

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