Röttgen attackiert Siemens-Chef wegen Moskau-Besuch scharf

Siemens-Chef Joe Kaeser muss wegen seines Besuchs beim russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen damit verbundenen öffentlichen Äußerungen herbe Kritik aus der Politik einstecken: "Wenn der Siemens-Chef das Vorgehen Putins auf der Krim als `kurzfristige Turbulenz` bewertet und die Wertegemeinschaft mit Putin beteuert, ist das peinlich und unverantwortlich", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), dem "Spiegel".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er wirft Kaeser vor, damit die deutschen Interessen zu unterlaufen. "Kaesers Vorgehen zeigt, dass er entweder die geopolitische Bedeutung der Krise nicht verstanden hat oder, dass er das Einzelinteresse seines Unternehmens über die Interessen nicht nur Deutschlands, sondern Europas und des gesamten Westens stellt." Kaeser hatte Putin am vergangenen Mittwoch besucht.

In einem Fernsehauftritt danach hatte er den Anschluss der Krim an Russland und die Krise um die Ukraine als "kurzfristige Turbulenzen" bezeichnet und betont, sein Besuch sei mit dem Kanzleramt abgestimmt gewesen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2014

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