Rücktritts-Debatte: Mehrere Spitzen-Liberale stellen sich hinter FDP-Chef Westerwelle

Mehrere FDP-Spitzenpolitiker stellen sich in der Debatte um den Rücktritt vom Bundesvorsitz der Liberalen hinter Amtsinhaber Guido Westerwelle.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Absurde Spekulationen bringen niemanden weiter. Die FDP hat einen Vorsitzenden, der das Vertrauen des gesamten Präsidiums genießt", erklärte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, der Medienberichten zufolge bereits als möglicher Übergangsvorsitzender gehandelt wird. Entwicklungsminister Dirk Niebel sagte im ZDF hinsichtlich der Rücktrittsforderungen: "Jetzt müssen wir alle ihn stützen, damit es mit der FDP vorangeht."

Im Streit um den Vorsitz der Bundes-FDP erhält Westerwelle auch Zuspruch aus Nordrhein-Westfalen. "Als gewählter Vorsitzender verdient er unsere Unterstützung", sagte Daniel Bahr, Landesvorsitzender der NRW-FDP, der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Ich bin der Ansicht, dass man einen Parteichef stürzt oder stützt. Ich sehe keine Mehrheit gegen Westerwelle", fügte er hinzu. Die FDP habe ein schweres Jahr hinter sich, aber es gebe gute Chancen, bei den Landtagswahlen im nächsten Jahr erfolgreich abzuschneiden und wieder in der baden-württembergischen Regierung vertreten zu sein. Unter den Liberalen wird seit Tagen offen über einen Rückzug Westerwelles vom Parteivorsitz debattiert.

Aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz war die meiste Kritik zu hören. Auch der einflussreiche Schaumburger Kreis der FDP soll über einen Wechsel an der Parteispitze auf dem Dreikönigstreffen der Partei am 6. Januar diskutiert haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.12.2010

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