RCDS-Chef gegen leichteren Unizugang für Flüchtlinge

Der Vorsitzende der unionsnahen Studentenvereinigung RCDS, Jenovan Krishnan, hat vor einer Bevorzugung von Flüchtlingen beim Zugang zum Studium gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn deutsche Schüler und Studenten den Eindruck bekommen, dass für Flüchtlinge Kriterien runtergeschraubt werden, steuern wir geradewegs auf eine Neiddebatte zu", sagte Krishnan im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus. "Wer in Syrien keinen akademischen Reifegrad erworben hat, kann nicht erwarten, studieren zu dürfen." Wer keine Zeugnisse vorweisen könne, müsse "beim Eignungstest zeigen, ob er die erforderliche Qualifikation besitzt".

Krishnan, der selbst einer Flüchtlingsfamilie entstammt und in einem Flüchtlingsheim geboren wurde, betonte dabei: "Wir wollen die Qualität der Lehre und der Forschung, auf die wir zu Recht stolz sind, halten. Deswegen wäre es ein falsches Signal, für Flüchtlinge von diesen Standards abzurücken." Der 24-Jährige, der als RCDS-Chef dem CDU-Vorstand angehört, zeigte sich in dem Gespräch zugleich zufrieden mit der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

"Die Kanzlerin agiert wie eine ruhige Dirigentin mit einem klaren Plan", sagte er. "Das brauchen wir in dieser aufgeregten Debatte. Sie hat den richtigen Weg eingeschlagen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.12.2015

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