RWE will Energiepreise 2011 stabil halten

Im kommenden Jahr dürften die Energiepreise des Energieversorgungsunternehmens RWE relativ stabil bleiben.

Essen (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben niedrigere Marktpreise bei Strom und Gas als vor zwei Jahren noch gedacht. Mit einem starken Anstieg ist voraussichtlich auch 2011 nicht zu rechnen", sagte Thomas Birr, Leiter der Konzernstrategie bei RWE, gegenüber dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Erst nach 2011 erwarte der nach Eon zweitgrößte deutsche Energieversorger aufgrund des Wirtschaftswachstums "positive Impulse auf für die Preise".

Die zum 1. Januar flächendeckend angekündigten Strompreiserhöhungen begründete Birr mit der Förderung der erneuerbaren Energien. "Wir wären aufgrund der gesunkenen Großhandelspreise in der Lage gewesen, die Preise zum 1. Januar zu senken. Doch wegen der drastisch gestiegenen Umlage für erneuerbare Energien kommen wir an einer Erhöhung nicht vorbei. In nur zwei Jahren hat sich die EEG-Umlage fast verdreifacht, auf 3,5 Cent", sagte Birr. Der Konzerstratege gab zu, dass RWE bei der Umstellung auf Ökostrom "spät gestartet ist, aber wir holen auf". Der Anteil der Erneuerbaren wachse bei dem Essener Konzern jährlich um ein Prozent.

"Jedes Jahr stecken wir mehr als eine Milliarde Euro in Erneuerbare." Hinsichtlich des Ausbaus des Netzes äußerte sich Birr skeptisch, "ob wir die erforderlichen 3.600 Hochspannungskilometer in den kommenden zehn Jahren auf die Masten bringen". Die Genehmigungszeiten in Deutschland seien problematisch.

Indes sei "ohne ein leistungsfähiges Netz das Energiekonzept der Regierung auf Sand gebaut", sagte der RWE-Manager.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2010

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