RWE-Chef Terium treibt Konzernumbau voran

Der neue RWE-Vorstandschef Peter Terium treibt den Umbau des Essener Energieversorgers voran.

Essen (dts Nachrichtenagentur) - Das Unternehmen will eine neue Konzernsparte gründen, die für sämtliche Kohle- und Gaskraftwerke von RWE in Deutschland, Großbritannien und in den Niederlanden zuständig sein wird, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Konzernkreise. Die neue Sparte, in der rund 18.000 Beschäftigte arbeiten sollen, wird demnach zum Jahreswechsel an den Start gehen. Die bisherigen Aufgaben der Kölner Erzeugungsgesellschaft RWE Power gehen in der neuen Konzerneinheit auf.

Ziel sei es, durch die Neugründung mittelfristig Kosten in Höhe von rund 100 Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Als Chef der neuen Sparte wird der RWE-Manager Matthias Hartung gehandelt. Hartung ist derzeit Geschäftsführer der Kraftwerksbausparte RWE Technology.

Auch die Pläne für den Stellenabbau bei RWE nehmen konkretere Formen an. Wie aus dem Umfeld des Konzerns verlautete, sollen insgesamt knapp 2.500 Stellen wegfallen. Bereits beschlossen war der Abbau von knapp 8.000 Arbeitsplätzen, der allerdings zur Hälfte über den Verkauf von Firmen erfolgen sollte.

Der Standort für die Holding der neuen Kraftwerkssparte soll in Nordrhein-Westfalen liegen. Infrage kommen Essen und Köln, denkbar sei aber auch ein Standort, der zwischen diesen beiden Städten liegt, heißt es im Umfeld von RWE. Welche Stadt den Zuschlag erhält, soll bis zum Herbst entschieden sein. Die Gründung der neuen Sparte erfolgt als "Societas Europaea", kurz SE. Das wirkt sich auch auf die Mitspracherechte der Arbeitnehmer aus.

Bei RWE Power gilt derzeit die Montanmitbestimmung, die den Belegschaftsvertretern mehr Einfluss als in anderen Branchen sichert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.08.2012

Zur Startseite