Rabatte auf Neuwagen sinken

Sinkende Rabatte auf Neuwagen nähren die Hoffnung auf einen Aufschwung im deutschen Automarkt: Im Oktober ging der durchschnittliche Händlernachlass auf die 30 von Privatkunden meistgekauften Modelle um 1,3 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent zurück.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Zahl der Sonderaktionen reduzierten die Hersteller um 20 auf 445. Das geht aus dem vom Center Automotive Research (CAR) erstellten Rabatt-Index hervor, der dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) vorliegt. CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer wertete das als Hinweis, dass "sich der deutsche Automarkt von seiner schlechten Verfassung seit Jahresbeginn wieder erholt". Im Oktober wurden 265.400 Autos in Deutschland neu zugelassen, im Vergleich zu 2012 ein Plus von gut zwei Prozent.

In den ersten zehn Monaten sanken die Zulassungen aber insgesamt um fünf Prozent auf gut 2,48 Millionen Pkw. "Alle Zeichen deuten darauf hin, dass sich der deutsche Automarkt gemeinsam mit der verbesserten Gesamtkonjunktur in den nächsten Monaten weiter aufhellt", sagte Dudenhöffer. Sein Institut rechnet jetzt für das kommende Jahr mit 3,1 Millionen verkauften Neuwagen.

Das wäre gegenüber 2013 ein Plus von 200 000 Fahrzeugen oder fast sieben Prozent. Auffällig sind die Ausreißer bei den Rabatten: Die Premiumhersteller Audi und BMW gewähren teilweise höhere Rabatte als bisher. So ist der kompakte Geländewagen Audi Q3 laut CAR mit einem Nachlass von im Schnitt 12,6 Prozent erhältlich, beim 1er BMW sind es sogar 16,9 Prozent.

Und beim 3er BMW kletterte der vom CAR ermittelte Händlerrabatt im Schnitt um 3,2 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent. Die höchsten Rabatte gewähren die Importeure. So bietet Fiat den Punto mit einem Kostenvorteil von 4.196 Euro an (36,5 Prozent).

Hoch bleibt auch die Zahl der Eigenzulassungen auf Hersteller und Händler, die mit Preisabschlägen als junge Gebrauchte in den Markt kommen. Im September waren 31 Prozent der Neuwagen in Deutschland Eigenzulassungen. Der Autobauer Opel wies sogar 50 Prozent auf. Auch bei Audi lag die Quote mit 34 Prozent auffällig hoch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2013

Zur Startseite