Ramsauer verteidigt Energiewende in Deutschland

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat die Durchführung der Energiewende in Deutschland verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Innerhalb weniger Monate - am 15. März gingen acht Kernkraftwerke vom Netz, am 30. Juni folgte der Beschluss zum Atomausstieg - haben wir eine Energiewende in Gesetzesform gegossen", sagte Ramsauer in einem Interview der Zeitschrift "Super Illu". Und Japan wisse bis heute nicht, wo es in dieser Frage hinwolle, so der Minister. Deutschland sei bei der Umsetzung der Energiewende auf einem guten Weg.

"Energiesparmaßnahmen, ob im Verkehrs- oder Gebäudebereich, hatten wir sogar schon im Herbst 2010 eingeleitet und durch den Auslöser Fukushima beschleunigt." Die Energiewende dürfe an dem Widerstand der Bürger gegen die neuen Trassen nicht scheitern, forderte Ramsauer. Der schnelle Atomausstieg mache es nötig, umfassend neue Energien auszubauen, vor allem die Windenergie.

"Schaffen wir dazu nicht neue Hoch- und Höchstleistungstrassen, halten wir den Zeitplan bis 2022 nicht ein. Wer die Energiewende will, muss auch die Nebenwirkungen tragen." Die Stromtrassen seien das anschaulichste und verständlichste Beispiel dafür.

Viel Hoffnung setzt Ramsauer auf den Einsatz von Giga-Liner im Güterverkehr. "Unser Feldversuch mit Lang-Lkw ist am 1. Januar 2012 angelaufen. Es kommen jetzt ständig neue Speditionen hinzu. In den nächsten fünf Jahren werden wir Erfahrungen sammeln", so der Minister. Der Zuwachs von Güterverkehr könne nur durch die Bündelung von Verkehren gestemmt werden. "Wir müssen mehr Frachtvolumen mit weniger Lkw transportieren. Diese Lang-Lkw fahren auf klar definierten Punkt-zu-Punkt-Strecken." Zur Klage von SPD und Grünen gegen den Einsatz von Giga-Linern in Deutschland sagte der Minister: "SPD und Grüne haben sich ein Gutachten machen lassen. Ich sehe der Klage gegen angeblich gefährliche Lang-Lkw mit Gelassenheit entgegen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2012

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