Rapper Casper fiel kulturelle Eingewöhnung in Deutschland schwer

Der Rapper Casper, der als Elfjähriger aus den USA in die Nähe von Lemgo umzog, hat als Kind mit seiner neuen Heimat gehadert.

Lemgo (dts Nachrichtenagentur) - "Die kulturelle Eingewöhnung in Deutschland ist mir sehr schwergefallen," sagte Casper alias Benjamin Griffey dem "Zeit"-Magazin. "Die Ostwestfalen machen es einem da mit ihrer Verschlossenheit nicht gerade einfach." Wer die Offenheit der Amerikaner gewohnt sei, "die hier gemeinhin als Oberflächlichkeit abgetan wird", tue sich mit der Umstellung "sehr schwer".

Bis zu ihrem Umzug nach Deutschland wegen der Scheidung der deutschstämmigen Mutter von ihrem US-Ehemann seien seine Schwester und er "komplett englischsprachig" erzogen worden: "Dass wir je woanders wohnen würden als in den USA, war uns nie in den Sinn gekommen." Für die beiden Geschwister sei das "ein krasser Einschnitt" gewesen: "Von einem Tag auf den anderen waren wir umgeben von Menschen, die ausschließlich Deutsch sprachen. Auf meiner Schule war ich ein Exot, jemanden wie mich hatten meine Klassenkameraden noch nie kennengelernt. Kinder finden so was ja wahnsinnig aufregend, und deshalb gingen meine Mitschüler sehr offen auf mich zu. Das Problem war nur, dass ich weder verstanden habe, was sie von mir wollten, noch antworten konnte. Wir haben anfangs mit Händen und Füßen kommuniziert."

Mit der Zeit habe die Verständigung immer besser geklappt: "Ich entwickelte regelrecht einen Ehrgeiz, mich gewählt auszudrücken."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.08.2011

Zur Startseite