Rating-Agenturen stufen Kreditwürdigkeit Griechenlands herab

Die Ratingagenturen Standard & Poor`s (S&P) und Fitch haben am Montag die Kreditwürdigkeit Griechenlands herabgestuft.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - S&P teilte mit, man habe die Bonitätsnote von "BB Minus" nach "B" um zwei Stufen abgesenkt. Weitere Abstufungen könnten folgen, hieß es. Die britische Ratingagentur Fitch will die Bonitätsnote für Griechenland nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) ebenfalls weiter senken.

Die Note soll von aktuell "BB+" auf "B" oder "B-" fallen. Damit hätten griechische Anleihen auf der Skala der Kreditwürdigkeit nur noch unteren Status. Die Note B haben derzeit beispielsweise die Ukraine und die Seychellen.

Fitch wollte die Meldung nicht kommentieren. Es gäbe Medienberichten zufolge ein steigendes Risiko, dass Griechenland Maßnahmen für eine Umschulung ergreift. Am vergangenen Freitag hatten sich Vertreter der europäischen Union (EU) getroffen, um über die Probleme Griechenlands zu sprechen.

Dass Griechenland einen Austritt aus der Euro-Zone erwäge wurde von einem Sprecher als "einfach falsch und absichtlich irreführend" zurückgewiesen. Auch ein Schuldenschnitt habe nicht zur Debatte gestanden: Ende vergangener Woche waren Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission in der griechischen Hauptstadt Athen, um die Reform- und Sparprogramme einer Prüfung zu unterziehen. Dies sei ein normaler Vorgang.

Die Europäische Union und der IWF hatten im vergangenen Jahr ein Hilfspaket in Höhe von 110 Milliarden Euro für das hoch verschuldete Griechenland verabschiedet, um dessen Bankrott abzuwenden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.05.2011

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