Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, hat die Morde an einer Polizistin in Heilbronn sowie an neun ausländischen Ladenbesitzern als Terrorismus bezeichnet.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Für mich ist das ein klassischer Fall von home grown terrorists - und zwar über Jahre hinweg", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) und fügte hinzu: "Wir dürfen Islam- und Fremdenfeindlichkeit nicht bagatellisieren in unserem Land. Das ist kein Angriff auf eine bestimmte Gruppe, sondern auf die Grundfesten unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Wir müssen den Hass und die Zwietracht, die der rechte Terror sät, als Demokraten entschlossener als bisher zurück weisen."
Mazyek betonte: "Das ist nicht der erste Fall dieser Art. Wir haben erst unlängst in Dresden einen rechtsextremistisch motivierten Mordanschlag erlebt." 2009 war eine 32-jährige Ägypterin in einem Dresdener Gerichtssaal aus rassistischen Motiven von einem Russlanddeutschen erstochen worden.
Zuvor hatte bereits der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, der "Mitteldeutschen Zeitung" erklärt: "Das ist Rechtsterrorismus." Kolat kündigte Protestaktionen an und fuhr fort: "Ich rufe die Deutschen auf, sich daran zu beteiligen und zu sagen: Das akzeptieren wir in unserem Land nicht." Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.11.2011 Zur Startseite