Rechtsextremismusexperte: NPD will Situation in Berlin-Hellersdorf eskalieren

Der Rechtsextremismusexperte Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum in Berlin fordert die Zivilgesellschaft in der Hauptstadt auf, einen langen Atem gegen die rassistische Stimmungsmache in Hellersdorf zu entwickeln.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir müssen die Auseinandersetzung führen, um dauerhaft die Stimmung vor Ort damit zu konfrontieren", sagte Jentsch der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Freitagsausgabe). Die Bildung einer Bürgerwehr sei der Versuch der NPD, die angespannte Situation in Berlin-Hellersdorf und die Proteste gegen die Notunterkunft von Flüchtlingen weiter zu eskalieren. Fakt sei aber auch, so der Rechtsextremismusexperte, dass es zwar viele Beispiele für Aufrufe der NPD, insbesondere aus den 90er Jahren, gebe, Bürgerwehren zu bilden, aber "kein einziges Beispiel", wo es tatsächlich zur Bildung einer solchen Bürgerwehr gekommen sei.

Jentsch: "Als die NPD vor einigen Jahren Kiez-Streifen gegen Kinderschänder in Neukölln aufstellen wollte, hat der damalige Innensenator Ehrhart Körting (SPD) das wegen Amtsanmaßung untersagt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.09.2013

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