Reeder wollen bewaffnete Soldaten an Bord von Handelsschiffen

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Der Verband Deutscher Reeder (VDR) fordert, dass deutsche Handelsschiffe künftig mit bewaffneten Soldaten an Bord vor Piraten geschützt werden sollen.

Erste Gespräche mit der deutschen Marine seien erfolgversprechend verlaufen, berichtet die "Rheinische Post". "Piraten sind keine Terroristen. Sie denken kaufmännisch. Fallen Warnschüsse, ergreifen sie erfahrungsgemäß die Flucht", zitiert die Zeitung einen VDR-Sprecher. Die Überfälle vor Somalia und dem Jemen hätten "überraschend stark" zugenommen. Zudem hätten die Piraten ihr Seegebiet deutlich ausgeweitet.

In diesem Zusammenhang begrüßte der Reederverband, dass Deutschland die Niederlande am Freitag offiziell um die Auslieferung von zehn somalischen Piraten ersucht hat. Sie hatten im Indischen Ozean einen Hamburger Frachter überfallen und waren von niederländischen Soldaten festgenommen worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2010

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