Reformationsfeier 2017: EKD-Ratsvorsitzender für Papst-Einladung

Der neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, würde eine Einladung von Papst Franziskus zum Reformationsjubiläum 2017 befürworten: "Als EKD-Ratsvorsitzender würde ich eine solche Einladung nicht alleine aussprechen. Ich halte es aber für eine gute Idee, darüber im Sinne eines gemeinsamen Christusfestes im Jahr 2017 nachzudenken", sagte Bedford-Strohm der F.A.Z. (Dienstagsausgabe). "Das müsste aber erst gründlich beraten und auch mit den katholischen Geschwistern in Deutschland abgestimmt werden." Einen Grund zur Eile erkennt Bedford-Strohm nicht für eine Einladung.

"Uns läuft in dieser Hinsicht nichts davon mit Blick auf das Reformationsjubiläum und das Reformationsgedenken." Damit etablierte Bedford-Strohm auch einen neuen Sprachgebrauch auf Seiten der evangelischen Kirche, die bisher fast ausschließlich von "Reformationsjubiläum" sprach, während die katholische Kirche nur von "Reformationsgedenken" sprach. "Ich verwende ausdrücklich beide Begriffe, Reformationsjubiläum und Reformationsgedenken", sagte Bedford-Strohm der F.A.Z. "Zum einen freuen wir uns über die Impulse der Reformatoren. Sie haben übrigens auch die katholische Kirche positiv verändert, darum könnten auch Katholiken die Reformation positiv würdigen. Gleichzeitig waren Konfessionskriege und die Kirchenspaltung schmerzlich, daher können auch wir als Evangelische von Reformationsgedenken sprechen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.12.2014

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