Regierungsfraktionen gegen Mali-Einsatz

In den Regierungsfraktionen wächst der Widerstand gegen einen Einsatz der Bundeswehr in Mali.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU, Ernst-Reinhard Beck, sagte der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe): "Angesichts der potenziellen Gefährdung unserer Soldaten bräuchten wir ein robustes Mandat für Mali oder wir sollten die Finger davon lassen". Auch die FDP hält nichts von der Ausbildungs-Mission im Krisengebiet. "Wir müssen erst alle politischen Mittel ausschöpfen, bevor wir zur Freude von Al-Qaida eine neue Front aufmachen", sagte FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff der "Bild".

Zudem sei die malische Armee auch mit entsprechender Anleitung kaum in der Lage, entscheidend in den Bürgerkrieg im eigenen Land einzugreifen. "Es ist eine Illusion zu glauben, dass wir in kurzer Zeit die malische Armee militärisch schlagkräftig machen können", so die Verteidigungsexpertin. Statt sich in Mali zu engagieren, plädiert Hoff dafür, eine internationale afrikanische Einsatztruppe fern der Krisenregion auszubilden.

"Wir sollten uns darauf konzentrieren, mittelfristig eine internationale afrikanische Truppe wie die ECOWAS zur Krisenbekämpfung zu befähigen", so Hoff.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.11.2012

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