Rekordbeschäftigung für Akademiker

Die gute wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre hat die Nachfrage nach Akademikern auf ein Rekordniveau getrieben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zwischen 2001 und 2011 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in dieser Gruppe um 2,5 Millionen oder knapp 50 Prozent auf 7,7 Millionen. Dies geht aus einer neuen Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z./Samstagsausgabe) berichtet. Die Arbeitslosenquote unter Akademikern beträgt trotz eines geringen Anstiegs nur 2,4 Prozent.

Damit herrscht nach gängiger Definition Vollbeschäftigung. Für ungelernte Arbeitskräfte liegt der Wert dagegen bei fast 20 Prozent. Zudem sind Akademiker am kürzesten arbeitslos.

Mehr als die Hälfte bezieht weniger als drei Monate Arbeitslosengeld, nur 12 Prozent suchen länger als ein Jahr. Unter Arbeitslosen ohne Berufsabschluss ist es mehr als jeder Fünfte. Mit einer Erwerbstätigenquote von fast 88 Prozent für Akademiker liegt Deutschland hinter Norwegen auf Platz zwei in Europa und weit deutlich über dem Durchschnitt der Europäischen Union von 82 Prozent.

In anderen großen Ländern wie Spanien, Großbritannien und Polen ist die Quote seit Ausbruch der Krise gesunken, berichtet die F.A.Z. Im Jahr 2012 verzeichnete die Arbeitsagentur 150.000 Zugänge an gemeldeten Stellen für Akademiker. Das waren 5 Prozent mehr als 2011. Am gefragtesten waren Hochschulabsolventen im Bereich Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialberatung mit mehr al 17.000 Stellen.

Auch Spezialisten für Informatik sowie Handel und Vertrieb waren begehrt. Daran wird sich nach Einschätzung von Judith Wüllerich von der Arbeitsagentur auch künftig wenig ändern. "Mittelfristig dürfte die Nachfrage nach Akademikern weiter steigen", sagt Wüllerich der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Allein der Anteil der beschäftigten Akademiker, die älter als 55 Jahre sind und in absehbarer Zukunft ersetzt werden müssen, ist innerhalb von zehn Jahren um vier Punkte auf 19 Prozent gestiegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.05.2013

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