Rente mit 63 für Bundesbank-Präsident "falsches Signal"

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Sozialpolitik der Bundesregierung und besonders die Rente mit 63 kritisiert.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - "Einige der Maßnahmen seit der Bundestagswahl im Herbst tragen nicht dazu bei, die Wachstumskräfte zu stärken", sagte er im Interview mit der "Welt am Sonntag". "Im Gegenteil, sie drohen das Wachstumspotenzial zu drücken - nach unseren Berechnungen bis 2016 um einen halben Prozentpunkt." Die Rente mit 63 sieht Weidmann auch mit Blick auf die europäischen Krisenländer sehr skeptisch.

"In drei von vier Staaten mit Hilfsprogrammen war ein höheres Renteneintrittsalter Teil der geforderten Reformen", sagte er. "Deutschland war diesen Schritt mit der Rente mit 67 schon früher gegangen als andere - diese Politik nun wieder zum Teil rückgängig zu machen, halte ich für ein falsches Signal."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.07.2014

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