Rentenexperte warnt vor wachsender Altersarmut im Osten

Der Berliner Wirtschaftsforscher und Rentenexperte Gert G. Wagner warnt vor wachsender Altersarmut im Osten Deutschlands.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "In Ostdeutschland gehen jetzt Leute in Rente, die faktisch 25 Jahre lang arbeitslos waren, die nach der Wende also nie eine auskömmliche Erwerbstätigkeit hatten", sagte Wagner dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Es gebe viele Menschen, für die die Wende eine persönliche Katastrophe gewesen sei, so Wagner weiter. Der Wirtschaftsforscher sprach sich zudem für einen flexibleren Übergang in die Rente aus.

"Wer vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter in Rente geht, muss als Ausgleich dafür Abschläge bei der Rente hinnehmen, darf aber trotzdem nur 400 Euro im Monat hinzuverdienen. Das ergibt rentenmathematisch keinen Sinn", betonte Wagner. "Höhere Hinzuverdienstgrenzen sind sinnvoll."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.12.2014

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